Partner-Künstler*innen

Am Anfang besuchten die Künstler*innen die Werkstätten, jetzt hinterlassen sie Zeugnisse ihrer Arbeit in kurzen Videos, in denen sie ein wenig über ihren Werdegang und ihre Arbeit erzählen und durch eine kleine Anleitung lehren, etwas Interessantes für Jugendliche und Kinder zu tun.
Unsere Partnerkünstler*innen inspieren Kinder und Jugendliche durch ihre Arbeit, ihre Positionierung und ihre Biografie! Einige dieser Videos sind hier zu sehen.

Yili Rojas

Yili Rojas ist eine Multi-Media-Künstlerin, die ihr Studium der bildenden Kunst in Brasilien mit einem Master-Abschluss der Universität von Sao Paulo in visueller Poesie abgeschlossen hat. Einen weiteren Master machte sie an der Berliner UdK in Art in Context. Für sie ist das Wichtigste bei der künstlerischen Arbeit die Erfahrung, die Kommunikation und der Austausch, das Lernen aus der Erfahrung zusammen mit anderen Menschen.

Die Arbeit der Künstlerin und Pädagogin wirft relevante Themen auf, wie Anti-Kolonialismus und Kritik an den Strukturen der Herrschaft. 

Toca Feliciano

Luiz Antonio Feliciano, besser bekannt als Contramestre Toca Feliciano, wurde 1977 in der Stadt Duque de Caxias, unweit von Rio de Janeiro, in Brasilien, geboren.
Unter der Leitung von Mestre Manoel, begann er sich als Teenager voll und ganz der Capoeira Angola zu widmen. Im Jahr 2005 zog er nach London, England, wo er schließlich die Leitung der Capoeira-Gruppe GCAL (Group Capoeira Angola London, später FICA London) übernahm. Im Jahr 2014 zog er nach Berlin, Deutschland, und gründete den Capoeira-Verein FICA Berlin. Toca ist schon immer eine sehr gegenwärtige Figur in der Capoeira-Szene gewesen, in der er für seine Musikalität, sowie sein geschicktes und ausdrucksstarkes Spiel bekannt wurde. Aufgrund seiner kreativen Lehrmethoden, wurde er bereits zu vielen Workshops und Veranstaltungen in Europa eingeladen. Mehr Infos findet ihr unter: www.fica-berlin.org

Bino

Bino aka Mc3BArts kommt aus Uganda und lebt derzeit in Berlin. Der Künstler und Aktivist gründete die Wearebornfree! Mission, bei der es um Empowerment und Widerstand gegen alle diskriminierenden Denkweisen geht. Als Freiberufler im Kunst- und Medienbereich leitet er ein freies Radio (Wearebornfree! Empowerment Radio) für Freunde und Feinde. BINO nutzt seine Kunst-, Medien- und Aktivismus-Erfahrungen, um sich mit anderen Geflüchteten und weniger privilegierten Menschen auf der ganzen Welt zu koordinieren und zu vernetzen, indem er Radiosendungen leitet, öffentliche Versammlungen und Demonstrationen gegen Rassismus und Homophobie organisiert, Artikel schreibt, Workshops zum Thema Angst leitet und Führungen durch Berlin gibt zu den Orten der historischen politischen Kämpfe der Flüchtlinge, sowie den Orten der Besetzungen von 2012 bis heute.
Momentan organisiert und baut BINO das Wearebornfree Mission House (eine Schule für radikale Gedanken) in Kakiri – Kampala, Uganda.

Atefeh Kheirabadi

Atefeh Kheirabadi ist eine Kämpferin und für sie ist der Widerstand Kern ihres Lebens und Wesen ihrer Arbeit. Atefeh ist eine experimentelle Filmemacherin. Ihr künsterisches Tandem  zusammen mit Mehrad Sepahnia nennt sie „Realillusion“; weil diese Verbindung von Wirklichem mit Vermeintlichem ihrer Arbeitsweise entspricht – der Kombination von Experiment und Erfahrung: In ihren Filmprojekten versucht Atefeh Begegnungsräume für Kinder und Jugendliche zu schaffen, in denen sie durch künstlerische Beschäftigung mit Bild, Ton und Zeit für sich als Individuen und Gruppen weiterführende Grundlagen für partizipative Teilhabe, Widerstandsräume und neue Handlungsperspektiven entwickeln – wodurch sich für sie selbst und andere Widerstandmöglichkeiten öffnen. 

Widerstand heißt für sie: selbstbestimmetes und  Machtstrukturen kritisierendes Handeln, vor allem heißt es für sie gewaltloser Widerstand gegen Machtstrukturen, die sich in unserem alltäglichen Leben etabliert haben. Mit Machtstrukturen meint sie die ungleiche Verteilung oder den systematischen Entzug von Gestaltungsmöglichkeiten und sozialer Unterstützung, die Jugendliche wegen ihres Glaubens, ihres Körpers, oder ihrer sozialen Herkunft erfahren.

Ugne Metzner

Ugne Metzner ist 1976 in Kaunas, Litauen geboren und aufgewachsen. Seit 20 Jahren ist sie blind und wohnt in Berlin. 

Schon als junge sehende Person hatte sie großes Interesse am Zeichnen, Malen und an der Handarbeit. Mit der Erblindung mit ca. 20 Jahren stellte sich die gesamte Welt von der jungen Frau auf den Kopf und es war nicht leicht sich  umzuorientieren, noch viel schwieriger war es neue Vorlieben für sich zu entdecken. Nichtsdestotrotz fand sie nach vielen Jahren der Blindheit den Mut und die Freude wieder, sich künstlerisch zu betätigen. Inzwischen glaubt sie fest, dass die Kunst aus dem Herzen hervorströmt und eine Bereicherung für sehende und nicht sehende Menschen sein kann, und dass sie gleichzusetzen ist mit einer Motivation, Meditation und dem Glauben an sich selbst. 

Shivã

Shivā Amiri ist ein*e trans of Color Künstler*in, Theatermacher*in & Soziolog*in. Shivā auch bekannt als Drag Queer Jelabee (QJ), behandelt in der Kunst Erfahrungen von Flucht, Rassismus und Transfeindlichkeit. Durch das Aufwachsen im nicht europäischen Ausland, hat sich Shivā früh mit dem Überschreiten von Grenzen und Transformation von Gesellschaft auseinandergesetzt. Künstlerisch beschäftigt sich Queer Jelabee mit Themen wie queere muslimische Identitäten, nicht-binäre Körperkonzepte sowie Spiritualität als dekoloniale Kraft.

Als Empowerment- und embodied social justice Trainer*in gibt Shivā Workshops & kreiert Räume für queere und rassismuserfahrene Menschen, um gemeinsam kollektive Heilung zu leben. Aktivismus ist ein wichtiger Teil in Shivā’s Leben. Seitdem Shivā ein Kind ist, setzt sich Shiva für eine gerechtere Gesellschaft ein, in der jede Person selbst entscheiden darf, wo und wie sie leben möchte. Shivā ist Mitglied von verschiedenen Kollektiven wie queervisible, powerofpoetry und AfghanRefugeeMovement. Shivā ist Teil der afghanischen Diaspora & lebt zurzeit in Frankfurt am Main. Shivā liebt Saz, Qabuli & selbstgemachten Kuchen.

Lorena

Patricia Lorena Valdenegro ist eine chilenische Schauspielerin mit Wohn­sitz in Berlin. Bachelor Studium hat sie an der Universität del Desarrollo in Santiago de Chile absolviert. Im Jahr 2015 absolvierte sie ein Grundlages Tanzprogramm in Danceworks Berlin. Im Jahr 2018 studierte sie eine Weiterbildung als Spielleiterin an der Otto–Suhr Volkshochschule.

Im Jahr 2016 hat Lorena AQUItheater Berlin gegründet, ein experimentelles Theaterforschungslabor, das den Körper als Hauptwerkzeug benutzt, um eine Geschichte zu erzählen. Ihre Kreationen beginnen mit der Biografie und Themen wie Migration, Feminismus, Identität und Genderrollen. Unter das AQUitheater Berlin, leitet sie verschiedenen Theatergruppen und/oder Theaterkollektiven aller Altersgruppe an. Teil des AQUItheaters ist die Theaterensemble „Wurzeln“, eine Theatergruppe, die aus in Berlin lebenden Frauen mit Migrationserfahrung besteht (Nicaragua, Argentinien, Spanien und Chile). Da ist sie als Dramaturgin und Regiesseurin zuständig. 

Ihr Arbeit dreht sich rund um das Thema Identität, Frauen und Migration. Sie versteht den Körper als Hauptelement der Kreation und sieht das Theater als ein Werkzeug für die Entwicklung der sozialen Kom­petenz und der Selbsterkenntnis. Sie entwickelt drei Rahmen der Kunst: Darstellerin (Tanz und Theater), Regiesseurin und Theaterpädagogin. 

Bayu

Herlambang Bayu Aji, bildender Künstler wie auch Schattenpuppenspieler und lebt seit 2010 in Berlin. Deine künstlerische Ausbildung hat er im Bereich Bildende Kunst an der Universitas Sebelas Maret Surakarta in Indonesien begonnen und am Institut für Kunst im Kontext an der Universität der Künste, Berlin weitergeführt. 2005 hat er sein Schattenfigurentheater gegründet, Wayang Rajakaya, für das er eigene Schattenpuppenfiguren baut und die Geschichten meist selbst schreibt und mit verschiedenen Musikern dafür kollaboriert. Das interdisziplinäre Arbeiten mit den Schattenfiguren, interessiert dich hier bei besonders. Einerseits hat er, aus der bildenden Kunst kommend,deinen Weg gefunden, Bilder zu gestalten die aufgrund ihrer Spielbarkeit, eine weitere Dimension erlangt haben und durch das Spiel mit Licht lassen die ausschnitte der Figuren auf dem Schattenschirm Grafik-Bilder entstehen andererseits lebt das Wayang Rajakaya besonders durch die Kombination mit Musik.

Seit 2016 beschäftige er sich mit der Arbeitsserie Animalgination. Der Neologismus spielt mit den englischen Begriffen für Tier‘ und ‚Vorstellung‘. Animalgination bietet die Möglichkeit, fiktive Formen von Tieren zu erschaffen, die in der veränderten Umgebung nach der Klimakrise überleben können. Die Serie Animalgination zeigt Kreaturen wie einen Elefanten mit dem Körper eines Kaninchens und dem Schwanz eines Krokodils, eine fliegende Kuh mit Schmetterlingsflügeln und dem Kopf einer Makrele oder ein Schwein mit dem Schwanz eines Aals.

Tamara

Tamara Liencura Carrimán (35 J.) ist Mapuche in der Diaspora in Berlin.
Sie ist Aktivisitin, Mutter, Sozialarbeiterin und liebt Musik und Boxen.

Marcela

Marcela Moraga (1975 in San Fernando, Chile) lebt und arbeitet als Künstlerin in Berlin. Sie studierte an der Universidad de Chile, an der HFBK Hamburg und an der UDK Berlin. In ihren Textilprojekten, Zeichnungen, Videos und Performances untersucht Marcela Moraga die Spannungen einer binären Natur/Kultur-Ordnung. Neben Ihrer Tätigkeit als Künstlerin führt Marcela Moraga Kunstprojekte mit Kindern und Jugendlichen über Ökologie und bewussten Konsum durch. 2016 gründete die Künstlerin zusammen mit einer Gruppe junger Aktivisten das Community Wasser Museum – Renaico Fluss in Chile. Moraga erhielt mehrere Förderungen u. a. durch: Villa Romana, Berliner Senat, Goethe Institut, nGbK Berlin und FONDART (chilenischer Fonds für Kunst und Kultur).

Mach mit!

Möchten Sie das Projekt in Ihre Schule / Gemeinde bringen? Möchten Sie wissen, wann und wo die nächste Ausgabe erscheint? Kontaktieren Sie uns. Wir freuen uns sehr über Ihr Interesse. 

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