Papier, Schere oder Stein? Collage, Malerei und Spiele zur Hinterfragung von Geschlechterrollen

Die Gender-Rollen werden bei uns allen von klein auf internalisiert. Durch Kinderspiele, Filme, Musik, Werbebilder und die Gestaltung der eigenen Familie werden uns Rollen, Verhaltensweisen, Körpersprache, Vorlieben, Erwartungen (Mutterschaft, Familiengründung usw.) zugewiesen, die den binären Geschlechtern zugeordnet sind. Auf diese Weise wird die Komplexität von Identitäten ausgelöscht und die Vorstellung von „Normalität“ geschaffen.

Auch die Schule spielt bei dieser Form der Geschlechtszuweisung eine entscheidende Rolle, denn dort werden Kinder und Jugendliche, die nicht ganz in dieses Schema passen, oft gezwungen, sich anzupassen, oder sie werden systematisch gemobbt.

Wie können wir über solch komplexe und verinnerlichte Themen nachdenken, die von Generation zu Generation weitergegeben werden? Das Spiel und die kreative Arbeit können den Kindern Wege bieten, die Möglichkeiten jenseits des Geschlechterbinarismus wahrzunehmen und sich selbst, innerhalb oder außerhalb dieses Binarismus, sowie andere Menschen zu erkennen und zu akzeptieren.

In diesem Workshop werden wir mit Elementen wie Collagen, Malerei und Fantasiegeschichten, die die Teilnehmer*innen selbst erfinden, andere Möglichkeiten des Seins und Lebens erforschen. Wir werden auch Momente des Spiels und des Austauschs über Erfahrungen, Verhaltensweisen und Modelle haben, die ihr Verständnis von Geschlecht beeinflussen. 

Wir gehen bei diesem Konzept davon aus, dass die Fantasie uns viel über Möglichkeiten und Fragen erzählen kann, die wir in unserer eigenen Realität oft nicht wahrnehmen.

Künstler*innen: Isaumir Nascimento (Fotograf, Kunstpädagoge, Produzent), Yili Rojas (bildende Künstlerin, Referentin für politische Bildung, Produzentin und Kuratorin)
Künstlerische Disziplinen: Collage, Malerei, Text & Bild, Theater, Spiel